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Meistern von Fibonacci-Story-Points in der agilen Schätzung für eine bessere Sprintplanung

Fibonacci-Story-Points werden in Agile verwendet, um Aufwand und Komplexität abzuschätzen. Erfahre, wie du sie für eine bessere Sprintplanung nutzen kannst.

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Genaue Schätzungen in der agilen Entwicklung abzugeben, kann sich wie eine Wettervorhersage anfühlen. Herkömmliche zeitbasierte Schätzungen scheitern oft, weil sie eine falsche Präzision in Bezug auf naturgemäß unsichere Arbeiten suggerieren. 

Fibonacci-Story-Points bieten einen besseren Ansatz, indem sie die Größe der Aufgaben relativ zueinander vergleichen, anstatt zu versuchen, genau vorherzusagen, wie lange jede einzelne Aufgabe dauern wird. 

Lies weiter, um zu erfahren, was Fibonacci-Story-Points sind, warum sie besser funktionieren als andere Methoden und wie du sie erfolgreich in deinem Team einführen kannst. Außerdem erfährst du, wie Tools wie Jira deinen gesamten Schätzungsprozess optimieren können. 

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Was sind Fibonacci-Story-Points?

Fibonacci-Story-Points sind eine Möglichkeit, den relativen Aufwand oder die Komplexität von Vorgängen in der agilen Entwicklung anhand von Zahlen aus der Fibonacci-Sequenz abzuschätzen. Anstatt exakte Stunden oder Tage zu berechnen, weisen Teams Vorgängen diese Punktwerte zu. Grundlage ist dabei die wahrgenommene Schwierigkeit der Vorgänge im Vergleich zu der anderer Vorgänge. 

Wenn ein Team einer Funktion 5 Story Points zuweist, bedeutet das, dass dieser Vorgang ungefähr doppelt so komplex ist wie eine 3-Punkte-Story und ungefähr halb so schwierig wie eine 8-Punkte-Aufgabe. 

Warum sich die Fibonacci-Sequenz für agile Schätzungen eignet?

Story Points mit Fibonacci-Sequenzen eignen sich gut für agile Schätzungen, weil sie auf natürliche Weise widerspiegeln, wie die Unsicherheit zunimmt, wenn die Aufgaben komplexer werden. Die Lücken zwischen den Zahlen werden immer größer: Der Unterschied zwischen 1 und 2 ist gering, aber der Sprung von 13 auf 21 ist beträchtlich. 

Diese mathematische Eigenschaft spiegelt die reale Projektkomplexität wider. Kleine Aufgaben sind relativ vorhersehbar, während große Funktionen mehr Unbekannte beinhalten, was die Unterscheidung zwischen einem 13-Punkte-Epic und einem 21-Punkte-Epic viel aussagekräftiger macht. 

Die Fibonacci-Methode der Story Points bringt Teams auf natürliche Weise dazu, übergroße Aufgaben aufzuspalten.

Vorteile der Verwendung von Fibonacci-Story-Points

Verbessert die Schätzgenauigkeit, um realistischere Prognosen zu erstellen

Die relative Natur der Fibonacci-Punkte veranlasst Teams dazu, den Aufwand sorgfältiger zu evaluieren, anstatt voreilige Zeitabschätzungen zu treffen. Anstatt sich damit zu beschäftigen, ob etwas 7 oder 8 Stunden dauert, konzentrieren sich die Teams darauf, ob eine Aufgabe ungefähr doppelt so komplex ist wie eine andere. 

Dieser durchdachte Ansatz sorgt für bessere Entscheidungen bei der Sprintplanung und zuverlässigere Liefertermine, auf die sich die Beteiligten verlassen können.

Während der Sprintplanung bessere Besprechungen im Team fördern

Wenn Teammitglieder derselben Story unterschiedliche Punktwerte zuweisen, führt dies automatisch zu wertvollen Gesprächen über Umfang, Komplexität und Umsetzungsansatz. Du kannst dadurch Vermutungen aufdecken, potenzielle Hindernisse identifizieren und sicherstellen, dass das Team versteht, worum es bei der Arbeit tatsächlich geht.

Das Ergebnis ist eine bessere Zusammenarbeit und ein gemeinsames Verständnis unter den Teammitgliedern, wodurch Überraschungen während der Entwicklung vermieden werden können.

Beschleunigung des Schätzungsprozesses, um sich nicht mit kleineren Verzögerungen aufzuhalten

Die Abstände zwischen den Fibonacci-Zahlen verhindern, dass sich dein Team mit kleinen Unterschieden aufhält, die für Planungszwecke nicht wirklich relevant sind. Anstatt darüber zu diskutieren, ob etwas 6 oder 7 Punkte erhält, muss dein Team zwischen 5 und 8 wählen. So ist es gezwungen, das große Ganze zu betrachten. 

Diese Effizienz hilft Teams dabei, während der Planungssitzungen schnell einen Konsens zu erzielen und mehr Zeit der eigentlichen Entwicklungsarbeit zu widmen.

Verwendung von Fibonacci-Story-Points bei der agilen Schätzung

Im Folgenden erfährst du, wie du Fibonacci-Story-Points effektiv in deinem Team einführen kannst.

1. Baseline-Stories als Referenzpunkte für die Komplexität auswählen

Identifiziere einige abgeschlossene Stories, die dein Team als Referenzpunkte für eine konsistente Schätzung verwenden kann. Wähle Beispiele, die unterschiedliche Komplexitätsstufen repräsentieren. Vielleicht eine einfache 1-Point-Story, eine mittlere 5-Point-Story und eine komplexe 13-Point-Story.

Diese Baselines helfen dabei, das Verständnis deines Teams dafür zu festigen, was jeder Punktwert bedeutet. Halte deine Baseline-Stories während der Schätzungssitzungen sichtbar und beziehe dich regelmäßig darauf, insbesondere wenn neue Teammitglieder hinzukommen oder wenn du an unbekannten Funktionen arbeitest.

2. Große User Stories in überschaubare Aufgaben unterteilen

Bevor du eine effektive Schätzung vornehmen kannst, musst du sicherstellen, dass jede User Story klein genug ist, um innerhalb eines einzigen Sprints abgeschlossen zu werden. Umfangreiche, mehrdeutige Stories führen zu Unsicherheiten bei der Einschätzung und erschweren es den Teams, sich zuversichtlich für Sprint-Ziele zu verpflichten. 

Wenn eine Story zu umfangreich erscheint, um sie genau einschätzen zu können, zerlege sie in kleinere, besser handhabbare Teile. Dieser Prozess deckt oft verborgene Komplexitäten und Abhängigkeiten auf, die in der ursprünglichen Story nicht offensichtlich waren.

Auch das Aufschlüsseln von Storys hilft beim Backlog-Management und sorgt für mehr Flexibilität bei der Sprintplanung. 

3. Sicherstellen, dass jede User Story bestimmte Ziele und Erfolgskriterien hat

Klar definierte Storys sorgen für wesentlich genauere Schätzungen und verhindern, dass es während der Entwicklung zu einer schleichenden Vergrößerung des Projektumfangs kommt. Bevor du Story Points zuweist, stelle sicher, dass jede Story bestimmte Akzeptanzkriterien und eine klare Definition davon enthält, was als erledigt gilt. 

Vage Storys wie "Systemleistung verbessern" lassen sich nicht genau abschätzen. Warum? Weil dies auf einen unbegrenzten Umfang hinausläuft, und das kann niemanden zufriedenstellen.

Ziele auf konkrete Anforderungen ab, wie "die Ladezeit des Produktkatalogs auf unter 2 Sekunden reduzieren." Gut definierte Storys fördern agile Workflows und tragen dazu bei, den Schwung während des gesamten Sprints aufrechtzuerhalten. 

4. "Planungs-Poker" für gemeinsame Schätzungen durchführen

Planungs-Poker ist eine effektive Technik für Story-Point-Schätzungen. Dabei weisen die Teammitglieder jeder Story unabhängig voneinander Fibonacci-Punktwerte zu und geben dann gleichzeitig ihre Schätzungen preis, um Verzerrungen zu vermeiden.

Durch das gleichzeitige Enthüllen der Schätzungen wird verhindert, dass vorzeitige Nennungen das Denken der anderen beeinflussen. Verwende entweder physische Planungs-Poker-Karten oder digitale Tools, wenn die Teams an verschiedenen Standorten arbeiten. 

Das Ziel ist es, dass sich alle aktiv beteiligen. 

5. Mit Teammitgliedern diskutieren und auf einen Punktwert einigen

Abweichende Schätzungen machen das Planungs-Poker erst interessant. Sagt eine Person "3 Punkte" und eine andere "8 Punkte", offenbart dies eine sehr unterschiedliche Sichtweise auf die Arbeit. 

Wenn die Schätzungen stark divergieren, bitte die Teilnehmer mit den höchsten und niedrigsten Werten, die Gründe für ihre Entscheidung zu erklären. Oft hat die Person mit der hohen Schätzung ein Problem erkannt, die anderen entgangen ist. 

Die Person mit dem niedrigen Schätzwert wiederum kennt vielleicht eine Abkürzung, die die Arbeit vereinfacht. 

Diskutiert weiter und stimmt erneut ab, bis das Team einen vernünftigen Konsens erzielt hat.

6. Das Tempo kontrollieren und Schätzungen im Laufe der Zeit anpassen

Sobald Daten aus mehreren Sprints vorliegen, ist das Tempo deines Teams, also die durchschnittliche Anzahl der pro Sprint abgeschlossenen Story Points, ein wertvolles Planungstool. Diese Metrik liefert Informationen über die Kapazität deines Teams und bietet eine Grundlage für eine genauere Planung der Projekt-Baselines.

Verfolge sowohl das individuelle Sprinttempo als auch die fortlaufenden Durchschnittswerte, um natürliche Schwankungen einzubeziehen. Nutze Daten zum Tempo als Grundlage für zukünftige Schätzungsdiskussionen. 

Wenn dein Team bestimmte Arten von Arbeit regelmäßig unterschätzt, berücksichtige das in deinen Schätzungen. Kontinuierliche Verbesserung hilft dabei, die Schätzgenauigkeit im Laufe der Zeit zu optimieren.

Die Herausforderungen bei der Verwendung von Fibonacci-Story-Points und ihre Überwindung

Das häufigste Problem bei der Implementierung von Fibonacci-Story-Points ist eine inkonsistente Schätzung, also wenn ähnliche Arbeiten je nach Analysten unterschiedliche Punktwerte erhalten. Dem kannst du vorbeugen, indem du regelmäßig Treffen zur Teamabstimmung abhältst, um die erledigte Arbeit und die Genauigkeit der ursprünglichen Schätzungen zu besprechen. 

Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, Story Points direkt in Zeitschätzungen umzuwandeln. Konzentriere dich stattdessen auf Geschwindigkeitstrends und Sprint-Verpflichtungen.

Story-Point-Alternativen zur Fibonacci-Sequenz

Fibonacci-Story-Points funktionieren zwar für viele Teams gut, sind jedoch nicht die einzige Option für agile Schätzungen. Hier sind die beliebtesten Alternativen und wie sie sich im Vergleich schlagen:

  • Lineare Skalen (1, 2, 3, 4, 5): Diese sind leichter zu verstehen, aber Teams diskutieren oft zu lange darüber, ob etwas eine 3 oder eine 4 ist. Die kleinen Unterschiede verleiten dazu, über unwichtige Details zu viel nachzudenken.

  • T-Shirt-Größen (XS, S, M, L, XL): Dieser Ansatz ist intuitiver, da jeder Kleidergrößen kennt. Er eignet sich hervorragend für erste grobe Schätzungen, aber es ist schwieriger, die Geschwindigkeit im Laufe der Zeit mathematisch zu verfolgen.

  • Potenzen von 2 (1, 2, 4, 8 usw.): Diese Methode erzeugt ähnliche Lücken wie Fibonacci, jedoch mit einfacherer Mathematik. Das Verdopplungsmuster ist leicht zu merken, wirkt jedoch für viele Teams weniger natürlich als Fibonacci-Zahlen.

  • Modifizierte Fibonacci-Zahlen (1, 2, 3, 5, 8, 13, 20, 40, 100): Bei dieser Version werden größere Zahlen der Einfachheit halber gerundet. Die Vorteile von Fibonacci bleiben erhalten, während größere Schätzungen übersichtlicher und einfacher zu handhaben sind.

Die beste Schätzmethode ist die, die dein Team tatsächlich konsistent einsetzt und für die Planung als wertvoll erachtet.

Agile Schätzungen mithilfe von Fibonacci-Story-Points in Jira meistern

Jira bietet eine hervorragende integrierte Unterstützung für Fibonacci-Story-Points, sodass diese Schätzmethode ohne zusätzliche Tools oder komplexe Einstellungen einfach implementiert werden kann. Die Plattform umfasst agile Funktionen für den Planungs-Poker, die Geschwindigkeitsverfolgung und Sprintplanungsfunktionen, die nahtlos mit der Story-Point-Schätzung zusammenwirken.

Mit den Berichtsfunktionen von Jira kannst du die Geschwindigkeitstrends deines Teams im Auge behalten und Möglichkeiten zur Verbesserung in deinem Schätzprozess erkennen. 

Möchtest du die Schätzgenauigkeit deines Teams verbessern? Beginne noch heute damit, Fibonacci-Story-Points in Jira zu verwenden, und überzeuge dich selbst davon, wie eine durchdachte, kollaborative Schätzung die Effektivität deines agilen Projektmanagements verbessern kann.

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